Arbeitsgruppe 1:Wir holen uns das Spiel zurück
Arbeitsgruppe 1:Wir holen uns das Spiel zurück
In dieser Arbeitsgruppe sollte - anhand der persönlichen Erfahrungen der Teilnehmenden - untersucht werden, wie Fußballfans und -faninitiativen versuchen, das BAFF-Motto “Wir holen uns das Spiel zurück” umzusetzen.
Welche Versuche haben Fußballfans unternommen, ihre Interessen zu verwirklichen, d.h. bei Entscheidungen, die sie (als Fan) betreffen, mitzubestimmen?
- Vereinseintritte: Fans treten in “ihren” Verein ein und versuchen auf demokratischem Weg, Entscheidungen des Vereins mitzubestimmen: In Schalke sitzt ein Vertreter des Schalker Fanclubverbands im Aufsichtsrat des Vereins. In Hamburg macht der HSV-Supporters-Club Mitgliederwerbung für den Verein.
- AGIM - Arbeitsgruppe interessierter Mitarbeiter: In Hamburg-St.Pauli haben sich Fans in dieser AG zusammengeschlossen und machen Informationsveranstaltungen und Diskussionsrunden zu Entscheidungen des Vereins.
- Dachverband der Fanclubs: In Mönchengladbach haben sich Fanclubs des Vereins zusammengeschlossen, um die Arbeit zu koordinieren und sich gegenseitig zu unterstützen; dadurch stieg auch die Lobby gegenüber dem Verein, was teilweise eine Zusammenarbeit ermöglicht. In anderen Vereinen ist es ähnlich.
- Fanzeitungen: Einzelne Fans und Fangruppen geben eigene Zeitungen rund um ihren Verein und ihr eigenes Fandasein heraus; häufig mit kritischen Artikeln zum Vereinsgeschehen und zum Lebensbereich der Fans.
- BAFF - Bündnis aktiver Fußballfans und -faninitiativen: Ein bundesweiter Zusammenschluss von Fußballfans gegen die fortschreitende Kommerzialisierung des Fußballs, gegen Diskriminierung von Randgruppen und gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus. Vom BAFF gingen Protestaktionen aus gegen die fortschreitende “Versitzplatzung” der Stadien (Erhöhung der Eintrittspreise, Verdrängung der Fankultur aus dem Stadion, Wegfall der Stimmung), gegen Verlegung der Spiele auf Wochentage (DSF-Montagsspiele, Erschwerung der Spielbesuche für arbeitende Fans), gegen Ausländerfeindlichkeit in den Stadien etc.. BAFF organisiert Diskussionsforen zu Fanthemen (Fankongress, Landes- und Bundestreffen)
- Trotz dieser Bemühungen gelingt es den Fans nicht, in die Entscheidungspositionen zu gelangen und Dinge, die sie als Fans betreffen, mitzubestimmen. Ebensowenig gelingt es BAFF - trotz allenEngagements einiger Aktiver - eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit konkreten Zielen und Ergebnissen zwischen Fans verschiedener Vereine zu erreichen.
- Welche Ideen gibt es, die die Bemühungen um Mitbestimmung unterstützen könnten?
- Informationsaustausch zwischen den Fans:
- Fanzeitungen, Kongresse, Treffen, Fanspiele
- gemeinsame Aktionen (überörtlich):
- Fandemos, Transparente, Informationsblätter
- Aktionen vor Ort:
- Spielboykott (Fans bleiben einem Teil des Spiels fern, Fans machen keine oder negative Stimmung
- Öffentlichkeitsarbeit:
- Werbung für BAFF, Anzeigen mit Schlagworten, Pressekonferenzen zu speziellen Themen/Entscheidungen
- Zusammenarbeit/gemeinsame Projekte mit den Vereinen
- Zusammenarbeit mit dem (sozialarbeiterischen) Fanprojekt vor Ort
- Absprachen der beiden Fangruppen bei Spielen gegeneinander - gemeinsame Aktionen
- Anlaufstellen/Fanläden
- Austausch von Erfahrungen:
Wie sind Aktionen/Protestformen geplant und durchgeführt worden? Welche Probleme gab es dabei?
Welche Erfahrungen und Erfolge wurden damit gemacht/erreicht?
Referenten: Jens (Blutgrätsche/ Duisburg) & Kuwe (Plastic Bomb)
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