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10 Punkte Plan der Uefa

 

UEFA unterstützt Anti-Rassismus-Plan

Die UEFA unterstützt einen Zehn-Punkte-Plan zur Bekämpfung des Rassismus im
Fußball.

Vorgehensweise
Der Plan, der vom gesamteuropäischen Netzwerk gegen Rassismus im Fußball
(FARE) erarbeitet wurde, wird der gesamten europäischen Fußballfamilie und
vor allem den Vereinen von der UEFA zur Bekämpfung des Rassismus auf und
neben dem Platz ans Herz gelegt.

Probleme bekämpfen
UEFA-Präsident Lennart Johansson und Generaldirektor Gerhard Aigner haben
die europäische Fußballgemeinschaft angeschrieben und um die umgehende
Durchsetzung des Plans gebeten, um Rassismus und Intoleranz im Fußball zu
bekämpfen.

Reihe an Maßnahmen
Der Plan sieht eine Reihe von Maßnahmen vor, die von den Vereinen ergriffen
werden können. Dazu gehören Disziplinarmaßnahmen gegen rassistische
Zuschauer und Spieler, die Verhinderung des Verkaufs von rassistischer
Literatur innerhalb und außerhalb des Stadions, die Einführung von gleichen
Rahmen- und Arbeitsbedingungen sowie die Einführung gemeinsamer Strategien
bei Ordnern und Polizei im Umgang mit Rassismus.

Wichtiges Thema
"Das Problem des Rassismus ist ein wichtiges Thema für die europäische
Fußballfamilie und das generelle Ansehen des Fußballs", sagten Johansson und
Aigner. "Natürlich ist Rassismus bei den Spielen ein trauriges Spiegelbild
unserer Gesellschaft, aber da der Fußball auf unserem Kontinent so in der
Öffentlichkeit steht, haben wir eine besondere Verantwortung, um Schritte zu
seiner Bekämpfung in Gegenwart und Zukunft einzuleiten."

Totaler Widerstand
"Die UEFA-Politik des totalen Widerstands gegen alle Formen von Rassismus
und Fremdenfeindlichkeit ist seit längerem bekannt, und wir drängen
weiterhin alle Mitgliedsverbände, Ligen und Vereine, eigene Initiativen zu
entwickeln, um dem Rassismus auf nationaler und regionaler Ebene entgegen zu
wirken."

Unterstützung der Verbände
Die UEFA gewährte FARE - einem europaweiten Netzwerk von Fangruppen gegen
den Rassismus - im Jahr 2001 einen Wohltätigkeitsscheck über eine Million
Schweizer Franken. Nunmehr planen beide Institutionen eine
Anti-Rassismus-Konferenz für 2003. Das UEFA-Exekutivkomitee sucht zudem nach
Wegen, Mitgliedsverbände bei Anti-Rassismus-Initiativen finanziell zu
unterstützen.

Verantwortung für jedermann
"Natürlich kann keine Organisation das Problem alleine lösen. Alle
Beteiligten, die Vereine, Fans, Spieler, Polizei und Ordner haben hier eine
Verantwortung zu tragen", sagten der UEFA-Präsident und der Generaldirektor.

Aufruf zur Einheit
Das Problem des Rassismus geht uns alle an. Wir hoffen, dass sich alle Teile
des europäischen Fußballs gegen den Rassismus zusammenschließen und alles
tun, um ihn auf und außerhalb des Platzes mit der Wurzel auszureißen."

Der Zehn-Punkte-Plan im Detail:
1. Erstellen Sie eine Stellungnahme, nach der der Verein Rassismus nicht
toleriert, und geben Sie die Maßnahmen bekannt, die gegen jene ergriffen
werden, die an rassistischen Maßnahmen beteiligt sind. Die Stellungnahme
sollte in allen Programmheften sowie permanent allerorts im ganzen Stadion
veröffentlicht werden.

2. Machen Sie öffentliche Durchsagen, in denen rassistische Parolen bei den
Spielen verurteilt werden.

3. Machen Sie es für Dauerkarteninhaber zur Bedingung, dass diese nicht an
rassistischen Schmähungen teilnehmen.

4. Treffen Sie Maßnahmen zur Verhinderung des Verkaufs von rassistischer
Literatur innerhalb und außerhalb des Stadions.

5. Treffen Sie Disziplinarmaßnahmen gegen Spieler, die rassistische
Beschimpfungen von sich geben.

6. Kontaktieren Sie andere Vereine, um sicherzustellen, dass diese die
Strategie gegen den Rassismus verstehen und nachvollziehen.

7. Fördern Sie eine gemeinsame Strategie zwischen Ordnern und Polizei für
den Umgang mit rassistischem Missbrauch.

8. Entfernen Sie dringend sämtliche rassistische Graffitis im Stadion.

9. Führen Sie gleiche Rahmen- und Arbeitsbedingungen ein.

10. Arbeiten Sie mit anderen Gruppen und Agenturen zusammen, beispielsweise
mit der Spielergewerkschaft, Fans, Schulen, ehrenamtlichen Organisationen,
Jugendklubs, Sponsoren, örtlichen Behörden, örtlichen Geschäften und der
Polizei, um proaktive Programme zu entwickeln, das Bewusstsein zu schärfen
und Rassismus und Diskriminierung zu beseitigen.

Druckbare Version Viel Arbeit in der Zukunft 06.12.2005:  Vorfälle beim Spiel Dresden-Cottbus