RAN gucken muss auch nicht sein...
RAN gucken muss auch nicht sein...
RAN gucken muss auch nicht sein...
Die Einschränkung der Bundesliga-Kurzberichterstattung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ist ein weiterer Mosaikstein im kommerziellen Kampf des Medien-Hooligans Leo Kirch für den Ausverkauf des Fußballs. Kirch versucht seit Jahren seine Version von Fußball voranzubringen. Rücksichtslos unterliegt diese lediglich dem Gewinn maximierendem Wolfsgesetz. Durch die Verhinderung von Kurzberichterstattungen im öffentlich-rechtlichen TV will Kirch seine in Stadionfan-Kreisen zunehmend verpönte Event- und Showsendung RAN wieder aufpeppen - zu Ungunsten der bereits an den Rand gedrängten Sportberichterstattung. Darüber hinaus geht es ihm um neue Käufer seines Bezahlfernsehens - für den Premiere-Dekoder sollen immer mehr Wohnzimmermittelstürmer die Kirch-Steuer entrichten. Sicher gibt es kein Fan- oder Menschen-Recht auf Fußball im TV. In Zeiten von Radio, Videotext, SMS-Dienst und Internet scheint schließlich auch der Informationsfluss gesichert.
Das Fußball "Volkssport" sein muss, entscheidet sich nicht durch das Fernsehen. Fußball ist "Volkssport", weil ihn so viele Menschen aktiv betreiben. Bevor populistische Politiker und Öffentlich-Rechtliche "Fußball, Fußball - Menschenrecht!" krakeelen, sollten zunächst existenzielle, gesellschaftliche Bedürfnisse wie z. B. soziale Versorgung, Bildung, medizinische Behandlungsmethoden oder Reisefreiheit wieder gesichert werden. Speziell für Fußballfans spielt die nicht hinnehmbare Missachtung fundamentaler Freiheitsrechte - z. B. bei Auswärtsfahrten - durch die immer repressivere Gangart von Sicherheitskräften und Überwachung à la Zero Tolerance zur Zeit eine viel beschneidendere Rolle. Dennoch muss gesagt sein, dass die überhöhte Kommerzialisierung und Eventisierung des Fußballs hin zu mehr Bezahlfernsehen eine weitere Privilegierung der finanziell besser Gestellten bedeutet und damit vom Bündnis Aktiver Fußballfans e.V. (BAFF) entschieden abgelehnt wird.
Obwohl wir eh lieber ins Stadion gehen: BAFF fordert alle Fußballfans auf, den Kauf von Dekodern zu boykottieren. Was nicht gekauft wird, wird irgendwann auch nicht mehr produziert. Geht ins Stadion, hört Radio, schnorrt Kirch-TV in Kneipen und Gaststätten! Wenn Fußball im TV, dann muss es Alternativen geben neben der RAN-Verfälschung und selig-schnarchigen Sportschau-Zeiten. BAFF e.V., 31.Juli 2001