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Die 1.BAFF-Grundsatzerklärung

Die 1.BAFF-Grundsatzerklärung

Die 1.BAFF-Grundsatzerklärung
(in Auszügen, vor der Vereinsgründung erarbeitet Dez.95/Jan.96)


B.A.F.F. ist eine bundesweite Organisation, die für die Interessen derjenigen Fußballfans eintritt, für die das Spiel als kulturelles Ereignis mehr bedeutet als der 90-minütige Konsum als ZuschauerIn. In diesem Sinne setzt sich B.A.F.F. für den Erhalt und die Förderung einer spezifischen Fankultur ein, die sich, von außen wahrnehmbar, heute vor allem auf den Stehplatzrängen der Stadien zeigt.

Inhalt

B.A.F.F. tritt AusländerInnenfeindlichkeit, Rassismus, Diskriminierung und Sexismus im Zusammenhang mit Fußballspielen aktiv entgegen.
Das bedeutet nicht, daß jegliche Beleidigung von gegnerischer Mannschaft und deren Fans zu verdammen ist. B.A.F.F. wendet sich nur gegen solche Beleidigungen, die durch Diskriminierung ohnehin schon gesellschaftlich benachteiligter Gruppen erfolgen.
B.A.F.F. bekämpft menschenverachtende und diskriminierende Tendenzen überall dort, wo sie auftauchen, also nicht nur in den Fankurven, sondern genauso auf den Tribünenplätzen, bei den Spielern und den FunktionärInnen der Vereine und des DFB, in der Berichterstattung der Medien usw.

Darüber hinaus wendet sich B.A.F.F. gegen die zunehmende Kommerzialisierung des Profifußballs, um den Fußball als Sport für alle zu erhalten bzw. zurückzugewinnen. Konkret bedeutet das den Einsatz für den Erhalt aller Stehplätze in den Stadien, deren Umwandlung in reine Sitzplatzarenen die Verantwortlichen unter dem vorgeschobenen Grund einer sicherheitsrelevanten Notwendigkeit verkaufen, in Wahrheit aber ausschließlich unter dem Gesichtspunkt einer besseren Vermarktungsmöglichkeit betreiben; mit dem Nebeneffekt, eine als bedrohlich empfundene Stehplatz-Fankultur aus dem Stadion drängen zu können, was die Vermarktungsmöglichkeit wiederum weiter erhöht.
Mit dem Einsatz gegen die totale Kommerzialisierung des Fußballs setzt sich B.A.F.F. auch für die Rücknahme der großen Macht der Mediengiganten ein, die Einfluß auf Regelwerke (z.B. geplante Auszeiten) und Spieltermine (Montagsspiele) nehmen können. Einfluß, den sie sich mit viel Geld und einer unsäglichen Hofberichterstattung erkaufen.
Das Bestreben nach dem Erhalt unserer Fankultur erschöpft sich aber nicht in jedem Fall im Kampf um den Erhalt eines Status Quo. So ist es z.B. nicht hinzunehmen, daß, legitimiert durch das "Nationale Konzept Sport und Sicherheit", Fußballfans, die anscheinend nach optischen und/oder räumlichen Kriterien (Fanartikel, Betreten des Stadiongeländes) zugeordnet werden, per se als Kriminelle behandelt werden und damit einer nur in totalitären Regimen üblichen Sonderbehandlung unterliegen. Stahlzäune, Videoüberwachung, das Auffahren beinahe paramilitärischer Polizeieinheiten vor den Kurven, übertriebene Strafen bei eher harmlosen Vergehen, die außerhalb des Stadions allenfalls als Ordnungswidrigkeit gelten, lassen oftmals Zweifel aufkommen, ob im Stadion die grundgesetzlich garantierten BürgerInnenrechte für alle noch ihre Gültigkeit besitzen.

Arbeitsweise

Zur Durchsetzung der oben aufgeführten Ziele dienen B.A.F.F. vor allem Öffentlichkeitsarbeit (durch Information und Aktionen) und Gespräche mit offiziellen VertreterInnen z.B. der Vereine und des DFB, die B.A.F.F. bewußt sucht.

Struktur

Zusammensetzung
Mitglied von B.A.F.F. kann jedeR werden, der/die sich mit dem Grundsatzpapier einverstanden erklären kann. Dabei kann es sich um Einzelpersonen oder Gruppen wie Fanzines, Fanclubs, Faninitiativen oder Fanprojekte handeln. Diese erhalten eine offizielle Mitgliedschaft durch Zahlung eines Mitgliedsbeitrags.

Mitgliedsbeitrag (...)
Stimmrecht (...)
Abstimmungsmodus (...)
Delegierte (...)
Sitzungsturnus (...)

Druckbare Version BAFF-Archiv Interview mit dem VdV-Geschäftsführer Ernst Thoman