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3. Bundesweiter Fan-Kongress Teilnehmersicht

 

3. Bundesweiter Fan-KongressAuch dieses Jahr gab's wieder einen Fankongress (wie immer in Oer-Erkenschwick). Er fand vom 31.7 bis 2.8.1998 statt.
Der Fan-Kongreß ist nun schon einige Tage vorbei und Details verschwinden aus der Erinnerung...
Da der Freitagabend, wie üblich, Anreisetag war, standen "nur" eine Filmnacht, Konzerte und Kneipenabend auf dem Programm. Leider verhindern diese Aktivitäten am Abend am nächsten Tag die sonst übliche Morgengymnastik um 6 Uhr und den anschließenden Waldlauf bis 8:30 Uhr. Wer es geschafft hatte, bis 9:30 Uhr beim Frühstück gewesen zu sein, konnte gesättigt der dann beginnenden Podiumsdiskussion folgen (die Teilnehmer stehen unten. Anstatt des angekündigten Nico Herstraaten kamen Pascal Claude vom FC Zürich und Ernst Thoman von der VdV). Zuerst wurde über die Geschehnisse rund um die WM berichtet und debattiert. Dabei kam heraus, daß bei dieser WM das Problem der Hooligans von den Medien total aufgebauscht und verzeichnet wurde. Zum großen Teil scheinen die Reporter zum ersten Mal über Hooligans berichtet, und somit die Situationen total falsch eingeschätzt zu haben. Bis auf den Mordanschlag auf David Nivel, den niemand vernachlässigen oder bagatellisieren darf bzw. will, verlief die WM sehr ruhig. Wenn die Journalisten schreiben, daß die deutschen Hooligans sich in Lens untereinander ihre Taktiken per Handy weitergaben und die Polizei an der Nase herum geführt hätten, ist das falsch, da die Polizei die Situation fast immer im Griff hatte und sie die Gruppen zerschlagen hat, anstatt, daß die Hooligans sich freiwillig verstreut hätten. Daß diese Berichte durch die mangelnde Kompetenz der Journalisten falsch waren, ist evtl. noch zu teilweise entschuldigen, aber wenn englische Zeitungen schreiben, es seien 20.000 englische Hooligans in Marseille gewesen, ist dieses nicht zu entschuldigen. Kevin Miles, der als Fan-Arbeiter der FA in Frankreich war, sprach von 200-300 Personen, unter die sich auch viele Marseiller gemischt hatten. Anlaß zur Besorgnis gibt es trotzdem, da so wenige Leute die Stimmung in den Städten häufig beherrschten. Ein Beispiel aus Lens war z.B. als am Spieltag 7-8 Hooligans in eine kleine Kneipe marschierten, rechte Parolen brüllten und nur darauf warteten, daß jemand etwas dagegen sagte. Natürlich schauten alle weg, denn die Hooligans waren in der Übermacht. Die Hooligans zogen dann zwar schnell wieder ab, trotzdem ist die Stimmung dann natürlich kaputt.
Das größte WM-spezifische Problem für die Fans war allerdings die Kartenverteilung. Alle Fans, die nicht in Frankreich wohnten, hatten kaum Chancen an Karten zu kommen und die Schwarzmarktpreise waren - auch durch hervorragende Organisation der Schwarzhändler untereinander - astronomisch. Bei den Spielen der englischen Nationalmannschaft waren jeweils zwischen 25.000 und 40.000 Fans anwesend, bei denen der deutschen Mannschaft war es ähnlich. Wenn dann nur 2.000 - 3.000 Karten an die Verbände ausgegeben werden, ist der Ärger vorprogrammiert. Da bei vielen Spielen die Kneipen in den Spielorten geschlossen und die Großbildleinwände abgebaut wurden, konnten die Fans, die keine Karten bekommen hatten, das Spiel noch nicht einmal im Fernsehen sehen. Besondere Probleme hatten auch die Englischen Fans damit, eine Unterkunft zu finden, da in Zimmer oder Campingplätze meistens generell nicht an Engländer ausgegeben wurden, obwohl maximal 1% der angereisten Engländer Gewalttäter waren.
Ein weiteres Thema war die zukünftige Vorgehensweise von BAFF, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen und die Fans wirklich anzusprechen. Mit Ernst Thoman von der VdV wurde verabredet, daß BAFF zukünftig eine eigene Seite zur Darstellung von Fanthemen und -interessen in der Zeitschrift der Spielergewerkschaft erhalten sollte.
Der Nachmittag wurde dann in Arbeitsgruppen verbracht (die Themen findet Ihr auch unten). Gestrichen werden mußte leider die Gruppe "Blinde beim Fußball", doch jeder fand ein Betätigungsfeld und es gab eher das Problem, daß zu viele interessante Themen angeboten wurden.
Am Abend warteten dann alle wieder auf Mr. Magic!!! Obwohl die Musik-Gruppen vorher nicht schlecht spielten, war Mr. Magic der absolute Abräumer.
Am Sonntag gab's mal wieder das Problem des frühen Aufstehens und bei der anschließenden Auswertung der Ergebnisse glänzte der Eine oder Andere durch Abwesenheit.

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