21.02.08:Stadionverbote: Der Ball liegt bei den Ve
Pressemitteilung
Stadionverbote: Der Ball liegt bei den Vereinen
Ab dem 31. März 2008 sollen die neuen Stadionverbotsrichtlinien in Kraft treten – zwei Monate später als auf dem Fankongress im Sommer 2007 in Leipzig versprochen. Das Bündnis Aktiver Fußballfans (BAFF) begrüßt diese neue Regelung und die Bewegung des DFB, doch sollte der Zeitpunkt nicht das einzige fehlende Versprechen sein. BAFF vermisst noch weitere Punkte und sieht den Ball nun nicht zunächst auf der Seite der Fans, wie vom DFB-Sicherheitsbeauftragten Helmut Spahn zugeschoben, sondern vor allem auf der Seite der Vereine, die die neuen Regelungen umsetzen müssen.
„Nicht alle Zusagen vom Fankongress hat der DFB eingehalten“, so BAFF-Sprecher Wilko Zicht, „damals hieß es noch, die neuen Richtlinien werden auch für bereits bestehende Stadionverbote gelten. Doch davon ist nun keine Rede mehr.“
Auch die von Fanseite geforderte Einbeziehung des „Heimatvereins“ ist nicht zufrieden stellend umgesetzt worden. Die Formulierungen bleiben oft schwammig und regen einen Einbezug höchstens an. „Leider hat der DFB in diesem Bereich unsere kleinen Änderungsvorschläge nicht mehr berücksichtigt, auch eine leicht missverständliche Formulierung ist erhalten geblieben“, berichtet Wilko Zicht.
Ab April wird sich zeigen, was die neuen Regelungen wert sind. Denn die Vereine müssen diese auch umsetzen. In vielen Vereinen nutzen Stadionverbotsbeauftragte das Mittel Stadionverbot noch immer als Strafmaßnahme – und handeln damit nicht nach den Vorgaben. „Wir werden nun genau beobachten, wie die Vereine die neuen Regelungen umsetzen. Der Ball liegt nun bei den Vereinen, denn viele – und das hat der DFB richtig erkannt – setzen das Mittel Stadionverbote unverantwortlich ein. Es liegt nun am DFB dafür zu sorgen, dass auch diese Vereine die neuen Regelungen anwenden. Denn die bisherige Praxis der Vergabe von Stadionverboten schürt mehr Gewalt als sie verhindert“, so Wilko Zicht.