29.01.: Baff: Goldene Schlagstöcke für Rostock und
Baff: Goldene Schlagstöcke für Rostock und Frankfurt !
von Daniel Neuhaus
Mit Spannung wurde der Gewinner des begehrten „Goldenen Schlagstocks“ erwartet. Das Bündnis aktiver Fußball Fans (Baff) hat jetzt entschieden und die Sieger sind: Die Frankfurter Polizei und der Rostocker Ordnungsdienst!
Alljährlich vergibt das Baff diese zweifelhafte Trophäe an Polizeistellen oder Security Organisationen, die sich durch übertriebene Härte gegen Fußballfans hervorgetan haben. Die aktuelle Trophäe geht also zum einen an die Polizei in der Mainmetropole, die sich vor allem der Gästefans angenommen hat. Da wurden gerne schon mal Fanpolonaisen im Sonderzug wie verbotene Aufmärsche auseinander geprügelt und beim Gastspiel von Hannover 96 wurden die Gästefans wie Vieh zum Stadion getrieben. Das haben nun selbst Hannover Fans nicht verdient. Selbst vor der Reiseverpflegung machten die grün gekleideten Beamten nicht halt. So soll zum Beispiel ein Frankfurter Polizeibeamter einen eingepackten Döner als gefährliches Wurfgeschoss konfisziert haben, um selbigen kurze Zeit später genüsslich zu verdrücken.
Auch in Rostock dürfte ob der Baff-Auszeichnung voller Stolz gejubelt werden. Dort hat sich der ortsansässige Ordnungsdienst ebenfalls durch Schikanierungen der Gästefans einen Namen gemacht, dürfte es aber trotzdem schwer haben, den Titel im nächsten Jahr zu verteidigen. Denn nachdem zahlreiche Beschwerden der gepeinigten Auswärtsfans bei Hansa Rostock eingingen, wurden jetzt personelle Umstrukturierungen angekündigt.
Allgemein kritisiert das Baff, dass „die im Hinblick auf die WM 2006 steigende Sicherheitshysterie“ oft die Falschen trifft. Auch in anderen Stadien gab es viele Negativbeispiele. In der Arena „Auf Schalke“ holten Polizisten beispielsweise einen Vorsänger unter Einsatz von Tränengas und Tritten grundlos vom Zaun und waren damit lange Zeit ebenfalls ein Hauptfavorit auf den „Goldenen Schlagstock“.
Aber in Gelsenkirchen zeigten sich die Behörde immerhin lernbereit und organisierten eine Diskussionsrunde zwischen Ordnungshütern und Fanvertretern. Eine Idee, die Schule machen sollte. Vor allem in Frankfurt und Rostock.
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