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03.02.: 2 Jahre Tatort-Stadion

 

P R E S S E M I T T E I L U N G
Ausstellung ‚Tatort Stadion' wandert seit zwei Jahren
- bis 20. Februar noch in der Volkshochschule Bielfeld -

Als die Wanderausstellung "Tatort Stadion. Rassismus und Diskriminierung im Fußball" des Bündnisses Aktiver Fußballfans e.V. (BAFF) im November 2001 in Berlin und im Januar 2002 in Hamburg startete, hat niemand damit gerechnet, dass es bis November 2004 ca. 35 Stationen werden. Noch dazu tourt inzwischen auch ein Double mit den wichtigsten 13 Schautafeln für Kurz-Events.
In vielen Städten haben bekannte Persönlichkeiten wie Sportmoderator Manni Breuckmann oder Vizeweltmeister Marco Bode, aber auch die örtlichen Fußballvereine durch Schirmherrschaften, Werbung auf der Stadionanzeigetafel oder Bereitstellung von Spielern "Tatort Stadion" unterstützt.

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, von Anbeginn Schirmherr von "Tatort Stadion", sagte nun anlässlich des zweijährigen Jubiläums: "Das unterstreicht, wie groß das Bedürfnis ist, sich mit dem Thema Rassismus und Diskriminierung im deutschen Fußball auseinander zu setzen. Der "Tatort Stadion" ist alles andere als ein Randproblem unserer Gesellschaft."
Im Hinblick auf die WM 2006 ergänzte Thierse: "Wir haben - gerade auch im Fußball - noch ein gutes Stück Arbeit vor uns. Denn rund um die Fußballstadien gibt es leider ein erschreckendes, rechtsradikales Gewaltpotenzial, und das bereits auch auf der Regional- und Amateurebene."

"Tatort Stadion" zeichnet erstmals in der Geschichte des deutschen Fußballs neonazistische Vorfälle, Tendenzen und Entwicklungen in Fanszenen auf. Aber auch die weitaus verbreiteteren Bereiche Frauenfeindlichkeit sowie Schwulen- und Lesbenfeindlichkeit kommen nicht zu kurz.
Belebt wird die Ausstellung durch ein örtlich variierendes Rahmenprogramm mit Lesungen vom Radiomoderator Günther Koch bis zum Mainzer Trainer Jürgen Klopp, von Podien zu Fanängsten rund um Kommerzialisierung und Polizeirepression bishin zu Talks mit John Blankenstein über seine Erfahrungen als schwuler UEFA-Schiedsrichter. Am 10.2.04 stellt z. B. Werkstatt-Autor Dietrich Schulze-Marmeling in Bielefeld sein Buch "Davidstern und Lederball" vor, am 17.2.04 referiert Dr. Arthur Heinrich über "Der DFB und das Fachamt Fußball während der NS-Zeit".

Rund um die Ausstellung sowie mit dem gleichnamigen Begleitbuch etablierte sich BAFF zu Rassismus und Diskriminierung im Fußball übergreifend als zentraler Ansprechpartner von Fußballfans, Journalisten und diversen Institutionen. Von der Titelseite der Zeit bis zu den ARD-Tagesthemen wurde berichtet. 2001 zeichnete das Bündnis für Demokratie und Toleranz BAFF als "Botschafter für Toleranz" aus, im gleichen Jahr bedeutete die Verleihung des UEFA-Charity-Cheques an das europaweite Netzwerk Football Against Racism in Europe (FARE) auch eine Auszeichnung des deutschen FARE-Partners BAFF. 2002 gewann FARE den "Free your Mind"-Award des europaweiten Musiksenders MTV, 2003 folgte der Jean-Kahn-Award des European Monitoring Center. Alles in allem ein Lob des FARE-Programmes, innerhalb dessen auch "Tatort Stadion" aus EU-Mitteln finanziert wird.

www.tatort-bielefeld.deoderwww.tatort-stadion.de
Aktuelle Veranstaltungen unter: www.tatort-bielefeld.de/termine.html

Druckbare Version 29.01.: "Goldener Schlagstock" für Frankfurter Pol Alte Tante - alte Vorurteile