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29.01.2008: Goldener Schlagstock und Wintertreffen

 

Pressemitteilung

B.A.F.F.-Wintertreffen in Frankfurt: „Neuregelung der Stadionverbotsrichtlinien sind Schritt in die richtige Richtung.“ / Verleihung des Goldenen Schlagstocks
Das diesjährige Wintertreffen des Bündnis Aktiver Fußball Fans (B.A.F.F.) in Frankfurt am Main vom 25.01. bis 27.01. hatte vor allem zwei Schwerpunkte: Die Neuregelung der Stadionverbote durch den DFB und die Vergabe der B.A.F.F.-Auszeichnung „Goldener Schlagstock“ an die Polizei in Ahlen. 50 Fußballfans von vielen Vereinen aus Deutschland trafen sich an dem Wochenende, um aktuelle Fanthemen zu besprechen.

Neuregelung Stadionverbote
Der DFB hat die auf dem Fankongress in Leipzig im Sommer letzten Jahres angekündigte Reform der Stadionverbotsrichtlinien in die Tat umgesetzt. B.A.F.F. begrüßte diese neue Regelung auf dem diesjährigen Wintertreffen. „Wir freuen uns, dass der DFB diesen Schritt in die richtige Richtung gehen will, obwohl es offenbar durchaus Widerstand bei Polizei und Vereinen gibt“, so B.A.F.F.-Sprecher Wilko Zicht, „aber wirklich gelungen ist die Reform erst, wenn auch die Hardliner bei den Vereinen sie umsetzen. Nur wenn bei Stadionverboten endlich Einzelfallgerechtigkeit und Transparenz herrschen, können sie ein Beitrag zur Sicherheit in den Stadien sein. Aktuell schüren sie Frustration und Aggression in den Fanszenen.“

Goldener Schlagstock an Polizei in Ahlen Am Sonntag verlieh B.A.F.F. den Goldenen Schlagstock für brutale und unnötige Polizeieinsätze gegen Fußballfans an die Polizei in Ahlen. „Leider hat die Polizei den Goldenen Schlagstock nicht persönlich entgegengenommen, obwohl sich die Polizei in Ahlen in der letzten Zeit als würdiger Preisträger präsentierte“, berichtet B.A.F.F.-Sprecher Mathias Radowski, „die Beispiele Frankfurt, Düsseldorf und Babelsberg zeigen, dass sinnlose Übergriffe auf Fußball-Fans zumindest dort keine Seltenheit sind.“
Bei der Verleihung des Goldenen Schlagstocks berichteten zwei Babelsberger Fans von ihren Erlebnissen mit der Polizei im westfälischen Ahlen am 24.11.2007: „Die Auseinandersetzungen starteten aus dem Nichts. Es gab keine Ausschreitungen zwischen Ahlener und Babelsberger Fans und auch nicht mit der Polizei. Wir Fans bekamen von der Polizei den Weg am Stadion vorgegeben. Eine Polizistin wusste davon nichts und dachte wohl, wir seien auf dem falschen Weg und setzte grundlos Pfefferspray gegen friedliche Fans ein. Danach eskalierte die Situation und führte dazu, dass die Polizei wahllos auf alle anwesenden Fans einschlug und Pfefferspray einsetzte. Unter den Fans waren viele Verletzte – auch ältere Personen, denen teilweise eine Behandlung verweigert wurde. Die Polizei hat eine völlig friedfertige Situation eskalieren lassen und ist mit einer außerordentlichen Brutalität gegen Fans vorgegangen. Ausnahmslos alle Anwesenden waren geschockt von dem erlebten, staatlich legitimierten Gewaltexzess.“
Am 24.12.2007 organisierten Fans des SV Babelsberg und von RW Ahlen gemeinsam eine Demonstration in der Ahlener Innenstadt, um gegen den brutalen und unnötigen Polizeieinsatz zu protestieren. An dieser Demonstration nahmen 150 Fans von vielen Vereinen Deutschlands teil. Die Polizei hielt sich sehr zurück und die Demonstration verlief ohne irgendwelche Zwischenfälle. „Wir werden den Goldenen Schlagstock bei Gelegenheit persönlich überreichen“, kündigt Mathias Radowski an, „schließlich hat sich die Polizei Ahlen diese Auszeichnung auch hart erarbeitet.“



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Druckbare Version 10.07.07: Bundesregierung kriminalisiert B.A.F.F. 27.01.2008: Verleihung des Goldenen Schalgstocks a