28.08.2008: DFL: Sie haben Post!
Bremen / Hamburg / Frankfurt den 29.08.2008
DFL: Sie haben Post!
Fußball zur Mittagzeit, die Aufteilung auf bis zu vier Anstoßzeiten an einem Spieltag und die sehr späte Terminierung der Spiele wollen die Fans in den Stadien nicht hinnehmen. Die Pläne der DFL für die Vergabe der Fernsehrechte ab der nächsten Saison sorgten für viel Wirbel und Unmut. Und den Protest der Fans bekommt die DFL in den nächsten Wochen vermehrt zu spüren. Über 250.000 Postkarten verteilen die Fanorganisationen Bündnis Aktiver Fußball Fans (BAFF), Pro-Fans und Unsere Kurve (UK) während der kommenden Spieltage in den ersten drei Ligen. Damit wollen die Fans ihren Unmut äußern und gegen die totale Vermarktung der Profiligen protestieren. Der Adressat ist auf allen Postkarten schon draufgedruckt: die DFL in Frankfurt.
„Für Geld kann man vieles kaufen. Treue Fans nicht“
Weder der Spruch noch die Botschaft ist neu. Doch nun sieht man diesen nicht auf einzelnen Spruchbändern in den Fankurven, sondern auf Postkarten, welche ab Freitag in großer Stückzahl bundesweit verteilt werden. Die Pläne der DFL haben viele Fans wachgerüttelt. Ob Unterschriftensammlung im Internet oder 20 Schweigeminuten bei Montagsspielen – auch jetzt ist bereits Protest spürbar.
„Es ist der Startpunkt vieler bundesweiter Protestaktionen“, berichtet Philipp Markhardt von Pro-Fans, „wir wollen den Verantwortlichen der DFL zeigen, dass für uns Fans die Schmerzgrenze überschritten ist.“ Natürlich ist allen Fans bewusst, dass Fußball nicht völlig frei von Kommerz existieren kann. In ihren Augen geht die Vermarktungsmaschinerie des Profifußballs seit geraumer Zeit allerdings schon weit über eine ausgewogene Partnerschaft zwischen Vereinen und Sponsoren hinaus. Die Verhinderung des totalen Ausverkaufs des Fußballs steht im Vordergrund des Protests. „Die Fans sind ein elementarer Bestandteil des Fußballs - wie die Spieler, der Schiedsrichter und der Ball." so Mathias Scheurer, Sprecher von UK, „Das sollten die DFL und die Vereine nie vergessen.“
Mit den Postkarten wollen die Fans der DFL nun zeigen, dass sie nicht nur ein dekoratives Beiwerk sind. „Wenn in Frankfurt Tausende von Postkarten ankommen, auf denen Fans ihren Unmut äußern, werden vielleicht auch die DFL und die Vereine reagieren und die Fans mehr beachten. Denn es sind die Fans und deren Emotionen, die den Fußball für Sponsoren und die Medien überhaupt attraktiv machen“, verdeutlicht Mathias Radowski von BAFF.
Kontakt:
BAFF: Mathias Radowski - – Mathias.Radowski@gmx.de
Pro-Fans: Philipp Markhardt - - presse@profans.de
Unsere Kurve: Mathias Scheurer - – info@unserekurve.de